03.11.2025 | Nordsee 2025: Kleine Zeitreise
Der Urlaub liegt zwar schon ein paar Monate hinter uns – aber Nordsee-Erinnerungen sind zeitlos.
Also nehmen wir uns jetzt einen Moment und reisen noch einmal zurück ans Meer.
Auch wenn es hier sonst um Fotografie geht: Dieser kleine Ausflug an die Nordsee gehört dazu. Denn jede Reise erzählt Geschichten – und natürlich sind ein paar Fotos entstanden, die ich gern' mit Euch teile.

Ankommen in Schortens
Im August 2025 ging es für uns zum ersten Mal an die Nordsee – nach Schortens, genauer gesagt in den Stadtteil Grafschaft. Eine ruhige, freundliche Gegend, perfekt als Basis für Entdeckungen. Unsere Unterkunft war modern, sauber und liebevoll ausgestattet; alles da, was man braucht. Unsere Gastgeber? Herzliche Menschen, hilfsbereit, mit regionalem Wissen, das Gold wert war. Frische Eier aus dem Garten inklusive.
Schortens liegt ideal: Von hier aus lassen sich Wilhelmshaven, Jever, Aurich, Emden, Greetsiel, Bremerhaven, Bremen und viele weitere Orte schnell erreichen. 14 Tage lang sind wir morgens aufgebrochen und abends mit müden Beinen, vollen Speicherkarten und einer Menge neuer Eindrücke zurückgekehrt.
Erlebnisse zwischen Wind, Wellen & Watt
Die Nordsee zeigte sich wechselhaft – Wind, Regen, kurze Sonnengrüße. Aber ganz ehrlich: Es passte. Nordsee ohne Wind ist wie Urlaub ohne Kamera: Möglich, aber irgendwie unvorstellbar. Wir haben viel gesehen und erlebt:
- Wattwanderung in Butjadingen
- Marine-Museum & Aquarium in Wilhelmshaven
- Zoo am Meer in Bremerhaven
- Universum in Bremen
- Campener & Pislumer Leuchtturm
- Manningaburg in Pewsum
- Häfen in Greetsiel & Neuharlingersiel
- Varel
- Emden – charmante Stadt mit maritimem Flair
Meine persönliche Hafen-Hitliste
Weil Häfen für mich immer kleine Fenster in die Seele einer Region sind.
- Greetsiel – Fischerboote, Backfisch, enge Gassen. Postkarten-Feeling beim Ankommen.
- Neuharlingersiel – Farben, Kutter, Atmosphäre. Hafenmomente, die einfach passieren.
- Wilhelmshaven, Südstrand – Wind, Wellen, Weite.

Dazwischen kleine Mühlen, Cafés, Promenaden, Fischbuden – und unzählige Momente, in denen man einfach stehenbleiben und atmen möchte.
Mein persönliches Highlight? Der Pilsumer Leuchtturm. Ruhe. Weite. Schafe. Wind. Zeit, die kurz aufgehört hat zu rennen.


Die Wattwanderung war unser gemeinsamer Höhepunkt: lehrreich, abenteuerlich, knietief im Schlamm, durchnässt, hungrig – und absolut wunderbar. Schritt für Schritt über den Meeresboden, barfuß im nassen Sand, begleitet von Wattwürmern, stillen Wasserläufen und diesem Gefühl, ganz klein und ganz frei zu sein. Und natürlich passierte das, was bei jedem echten Abenteuer irgendwann passiert: Der Kameraakku verabschiedete sich. Ausgerechnet dort, mitten im Watt. Also blieb nur eines – genießen, beobachten, erinnern. Und vielleicht war das sogar das Beste daran.

Was bleibt? Schlamm an den Schuhen, Salz auf der Haut – und dieses leise Staunen, das man nur dort draußen findet, wo das Meer sich kurz zurückzieht und Platz macht für Abenteuer.

Essen, Atmosphäre & dieses Nordsee-Gefühl
Wir haben uns durch Restaurants, Bars und Imbissbuden probiert. Fisch, Fischbrötchen, mehr Fisch – besonders an der Südstrandpromenade von Wilhelmshaven.
Und ja, wir haben Muscheln gesammelt, gereinigt und mit nach Hause ins Saarland gebracht. Ein Teil davon steht jetzt als kleines Windlicht-Stillleben im Wohnzimmer – Nordsee für jeden Tag.
Bemerkenswert: saubere Orte, gepflegte Häuser, überall Rasenmäher-Roboter. Und Menschen, die gelassen wirken, ohne zu trödeln. Eine angenehme Mischung aus Ruhe und Bodenständigkeit.
Junior's und meine fotografischen Momente
Fotografie gehörte natürlich dazu – und diesmal nicht nur für mich. Auch mein Junior war als frisch gebackener Jung-Fotograf mit der Kamera unterwegs und hat Motive entdeckt. Gemeinsam kamen wir mit vollen Speicherkarten, sandigen Schuhen und vielen besonderen Bildern zurück. Viele Aufnahmen, viele Stunden Bearbeitung danach – und jede Minute wert.
Rückweg & Fazit
Die Rückfahrt? Sieben Stunden, der Rücken meldete sich, die A1 war kurz die „Teufelsstrecke“, wie ich sie nenne. Aber jede Minute Fahrzeit war es wert. Dieser Urlaub hat uns entschleunigt. Raus aus dem Alltag, rein in Wind und Weite.
Ich muss nicht an den Pazifik – ich brauche keine Fernflüge, wenn ich die Nordsee haben kann. Vielleicht kommen wir irgendwann genau dorthin zurück, an diesen Ort voller Ruhe und Weite. Bis dahin bleibt ein bisschen Sehnsucht – und das Windlicht auf meinem Tisch, das still an diese schöne Zeit erinnert.

Wer Lust auf mehr Nordsee-Momente hat, darf natürlich noch weiterstöbern. In meiner kleinen Galerie habe ich weitere Eindrücke gesammelt — von Häfen, Wolken, Wellen und diesen stillen Augenblicken dazwischen, die man nur am Meer findet.
Hast Du Fragen zu diesem Artikel? Sende gerne eine E-Mail an sh-fotografie-saar.de
Beachte: der Betreff ist bereits vorausgefüllt (bitte weder löschen noch erweitern)