19.11.2025 | Frostige Smartphone Fotografie

Eis auf den Zweigen, Eis auf den Autos: Der Winter hat geliefert. Die Kamera
war nicht greifbar, also zückte ich spontan das neue Smartpohne.


Ich war früh morgens unterwegs, die Luft war eiskalt und überall lag Frost – sogar die Autoscheiben waren schon zugefroren. Meine klassische Kamera hatte ich nicht dabei, dafür aber mein neues Smartphone: Der Umstieg vom Samsung Galaxy A22 5G auf's neue Galaxy S24 Plus hat sich unter anderem wegen der verbesserten Handykamera gelohnt.

Die winterlichen Motive gefielen mir sofort, also wollte ich sie möglichst direkt festhalten. Ich machte zwei Aufnahmen: Einmal vom Außenspiegel meines Autos und einmal von einem einzelnen Zweig.

Vereister Außenspiegel
Eiskristalle auf dem Außenspiegel
Frostiger Zweig
Eiskristalle am Zweig

Ich wollte sehen, wie beide Motive aufgenommen mit der Handykamera im Endeffekt wirken und werden. Beim Zweig fiel mir sofort auf, wie weich und gleichzeitig klar das Bokeh im Porträtmodus umgesetzt wurde. Die feinen Frostkristalle entlang der Spitzen bleiben deutlich erkennbar, während der Hintergrund angenehm weich ausläuft und die Struktur des Motivs sauber freistellt. Gerade für ein Smartphone überrascht mich, wie natürlich die Tiefenunschärfe wirkt und wie gut das Gerät die zarten Farbtöne und Frostnuancen einfängt.

Beim Außenspiegel ist es eine ganz andere Art von Motiv: mehr Fläche, mehr Textur, weniger Tiefe. Hier zeigt die hohe Auflösung des Sensors, dass die Kamera auch bei kühlem Licht viele Details erhält. Die Eiskristalle wirken fast wie kleine Härchen, die sich über die Oberfläche ziehen – und genau diese feine Struktur kommt dank der 50 MP sehr gut heraus. Gleichzeitig bleibt der dunkle Hintergrund klar abgegrenzt, wodurch sich der Frost deutlich abhebt.

Beide Bilder zeigen für mich, dass ein modernes Smartphone an kalten Wintertagen mehr kann, als man vielleicht erwartet. Gerade solche alltäglichen Situationen – ein vereister Spiegel oder ein einzelner gefrorener Zweig – eignen sich perfekt, um die Kamera spontan auszuprobieren. Und genau dafür liebe ich diese kleinen Wintermomente.

In Lightroom habe ich beide Fotos so abgestimmt, dass die Winterstimmung noch etwas deutlicher wird. Gerade bei Frostmotiven hilft es, wenn man die Farbtöne leicht ins Kalte verschiebt, ohne es künstlich aussehen zu lassen. Ich habe deshalb die Temperatur etwas reduziert, den Blaubereich ein wenig betont und Klarheit sowie Struktur moderat verstärkt. Beim Zweig habe ich zusätzlich die Luminanz in Cyan und Blau leicht angehoben. Insgesamt waren es nur kleine Anpassungen, aber sie sorgen dafür, dass die kühle Atmosphäre und die feinen Details genauso wirken wie in dem Moment, als ich sie gesehen habe.



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